Finissage 

Die Rückschau in Form eines Dialogs zogen am Ende der Morrien-Ausstellung die Museumsleiterin Dr. Mechthild Beilmann-Schöner und der Vorsitzende der Museumsstiftung , Helmut Lechte.

Foto: Elisabeth Willers

Artikel in Münsterländischen Volkszeitung vom 02.02.2015
Verfasserin: Elisabeth Willers

Scherben und Gläser können für Furore sorgen und Menschen auf eine Abenteuerreise schicken. Das beweist der enorme Erfolg der Ausstellung „Das Erbe der Morrien“, die am Sonntag zu Ende ging. 15 Monate lang lockten die Funde aus dem Abwassertunnel insgesamt fast 25000 Besucher in die Ausstellung in den Falkenhof. Während der Finissage hielt Bürgermeisterin Angelika Kordfelder einen kurzen Rückblick auf die Höhepunkte und „Überraschungen“, mit der die Ausstellung und das facettenreiche Begleitprogramm die Menschen in ihren Bann zogen. Die Gästebucheintragungen hätten von „traumhaft“ über „grandios“ und „imposant“ bis hin zu „super“ und „cool“ gereicht. „Sie haben Ihre Arbeit richtig gut gemacht“, lobte Kordfelder die Organisatoren und die Mitwirkenden unter spontanem Applaus der Finisage-Gäste. Ihr Dank galt ebenso den großzügigen Förderern und Spendern. 80 Prozent der Kosten seien auf diese Weise finanziert worden, 20 Prozent von der Stadt.

Die Erfolgsgeschichte der Morrien-Ausstellung packten Museumsleiterin Mechthild Beilmann-Schöner und der Vorsitzende der Museumsstiftung, Helmut Lechte, anschließend in eine recht kurzweilige Dialogform. Während der Vorbereitung und auch während der Zeit der Ausstellung habe es „Glücksfälle“ gegeben, zum Beispiel mit der versierten Museumspädagogin und Archäologin Gaby Hülsmann von der ersten Stunde an eine versierte Fachfrau in den eigenen Reihen gehabt zu haben. Glückliche Fügung war wohl auch die fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen Forschern, den Schulen, mit der Gesellschaft für westfälische Kulturarbeit, mit Musikern und Bildenden Künstlern und mit dem Töpfereimuseum Ochtrup, blickten Beilmann-Schöner und Lechte zurück.

Sein ganz persönliches Highlight, so Lechte, sei das barocke Festmahl gewesen. Der Funke der Begeisterung bei den Mitwirkenden vom Berufskolleg Rheine habe spürbar auch die Gäste infiziert. „Das war eine tolle Meisterleistung.“ Schmunzelnd fügte ihrerseits Beilmann-Schöner die Wellen der Begeisterung an, die Morrien-Ausstellung über die Rheine hinaus geschlagen habe. Die Einträge im Gästebuch zeugten von Besuchern aus aller Welt und sogar „aus dem kulturverwöhnten Münster“ seien Interessierte angereist. Im Übrigen sei es das erste Mal gewesen, dass in der Emsstadt von einem Kulturereignis auch die Geschäftswelt und die Gastronomie profitiert hätten. Denn viele Museumsbesucher seien hinterher noch zum Schoppen und Einkehren in der Stadt unterwegs gewesen.

Doch auch von einem „Schock“ war im Zwiegespräch die Rede. „Die Begeisterung an der Ausstellung war so groß, dass es hieß: Wir müssen verlängern. Der Zeitpunkt war der denkbar ungünstigste, denn genau zu der Zeit hatte der Kämmerer eine Haushaltssperre verhängt.“ Zwei Wochen später habe es dann aber wieder geheißen: Aufatmen.

Binnen kurzer Zeit hatte die Museumsstiftung 11000 Euro auf ihrem Konto, ein Spendenmix aus Kulturvereinen, Unternehmen und Banken, Geld, das zu hundert Prozent aus Rheine kam. „Das hohe Spendenaufkommen verstehen wir als Zeichen aus der Bevölkerung an uns, durchzuhalten und Bildung und Kultur nicht den Rücken zu kehren“, zogen die Museumsleiterin und der Vorsitzende der Museumsstiftung daraus ihre Rückschlüsse. Spontan und kräftig applaudierten dazu gestern die Finissagegäste.

Mit einem Konzert mit Martin Junge und Barbara Willimek bedankten sich die Ausstellungsmacher abschließend bei den gut hundert Finissage-Gästen, bei allen Freunden, Förderern, Helfern und Mitstreitern. „Ohne Sie wären die Funde vom Falkenhof niemals präsentiert worden, die Region um eine Attraktion ärmer und die Familie Morrien nicht da, wo sie heute ist.“

Besuch der NRW Landtagspräsidentin Carina Gödecke

Carina Gödecke, die NRW Landtagspräsidentin freute sich bei Ihrem Besuch der Ausstellung über die wunderschöne Präsentation der Funde.

Die VR Bank Kreis Steinfurt besucht die Morrien-Ausstellung

Die Schüler/innen des  Berufskolleg Rheine inszenierten ein barockes Festmahl im Morriensaal des Falkenhofes

Eine überaus gelungene Eröffnungsfeier!

Geheimnisvoll…
wie die Entdeckung des unterirdischen Kanalsystems am Falkenhof im Jahr 2003


Spannend…
wie die Bergung, Restaurierung und Erforschung der 21.000 Scherben und
Fragmente aus der adligen Haushaltung am Falkenhof

Kostbar…
wie die Lebenzeugnise der ehemaligen Falkenhof-Bewohner: Luxusgüter adliger
Festkultur und Alltagsgegenstände des Barock aus Küche und Keller

Einzigartig…
Durch ihre außergewöhnliche Inszenierung führt Sie die Ausstellung in die
Epoche der Adelsfamilie von Morrien. Seien Sie zu Gast beim westfälischen Adel

Ein Erlebnis für die ganze Familie.

 

MuseumsStiftung

Rheine


Schillerstraße 5
48431 Rheine

 

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